Arkadi Jampolski

Jeder hat einen andere Perspektive, eine andere Wahrnehmung. Der Erfolg eines Projektes hängt davon ab, ob ich den angestrebten Effekt beim Empfänger der Arbeit erreiche. Damit ich das erfahre, muss ich immer wieder lernen, wie anderen Menschen die Dinge wahrnehmen, was sie anziehend und abstoßend finden. Das gilt für Produktentwicklung, Sales und genauso ein kleines Meeting-Protokoll. Feedback hilft zu lernen, was die Empfänger der Arbeit tatsächlich gut finden.

In der siebten Klasse habe ich in meinem Schülerpraktikum viele große Excel Tabellen gemacht. Die Tabellen waren super. Leider hatten sie dutzende Flüchtigkeitsfehler, weil ich sehr motiviert und sehr schnell war. Das Feedback nach einer Woche Praktikum war, ich sei ein kluger Kopf, aber wenn ich das mit den vielen Flüchtigkeitsfehlern nicht löse werde aus mir nichts werden. Danach habe ich meine Arbeit immer so gemacht, dass ich wusste was fertig und fehlerfrei heißt.

Ich muss immer wissen, was der Empfänger meiner Arbeit über meine Arbeit denkt. Wenn die Arbeitsprozesse geändert werden, damit das Ergebnis beeinflusst wird und der Empfänger der Arbeit dem Kollegen kein Feedback gibt, wird der Nutzen der Veränderung dem Zufall überlassen. 
Zum Beispiel wechselt das Marketing einen Kanal gegen einen anderen, die Anzahl an Leads für Sales bleibt gleich hoch, aber die Qualität sinkt. Auf jede Veränderung muss Feeedback folgen, ansonsten setzt man auf den Zufall.