Stephan Grabmeier

Feedback ist der Beginn jeder individuellen Reflektion und somit die Grundlage für persönliche Entwicklung. Jede Entwicklung hat Auswirkungen auf das System oder die Organisation in der man sich befindet. Von Dritten Feedback zu erhalten ist eines der wichtigsten Güter in humanzentrierten Organisationen. Damit kann jeder seine Wirkung für die gemeinsamen Ziele eines Unternehmens, einer Idee oder einer persönlichen Leistung (z.B. Sport, Musik, Kunst) bewerten. 

Die schlimmsten Feedbacks sind "feige" Feedbacks. Wenn über einen geredet wird, ohne anwesend zu sein statt mit einem zu reden. Gutes Feedback zu geben ist eine anspruchsvolle Fähigkeit die gelernt werden muss und ein sehr hoher kultureller Wert für die Organisation. Nur eine gute Feedback Kultur schafft eine authentische Vertrauensbasis. Ich habe bisher nur wenige Organisationen mit einer nach starken Feedback Prinzipien ausgerichteten Kultur kennengelernt.

Ein Change Prozess ohne Feedback wird nicht gelingen. Im Change müssen wir Dinge verändern, bestehendes in Frage stellen, neue Routinen lernen, unbekannte Methoden anwenden oder anderes Verhalten umsetzen. All das wird nur wirkungsvoll, wenn wir uns selbst reflektieren was wir davon gut können und was nicht. Dazu bedarf es Feedback von Kollegen, Coaches, Führungskräften und Kunden. Erst im Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild wird deutlich was jeder einzelne ändern und somit zum Change Prozess beitragen kann.